Um mich am Veröffentlichen meiner täglichen Kolumne zu hindern muss schon einiges passieren – ein Wasserschaden reicht dafür nicht! Obwohl: genau deswegen wäre diese 13. Kolumne beinahe nicht entstanden …
…allerdings bin ich nicht abergläubisch – bezüglich des 13. des Monats. Mann braucht nur mal ein bisschen tiefer nachzuforschen: der heute erst entdeckte Wasserschaden war eigentlich auch gestern schon da und – genau genommen – hat sich da Wasser seit Wochen schon einen Weg gebahnt bis das schlielich jetzt offensichtlich wurde. Wenn schon abergläubisch: ist dieser 13.11. sogar ein Glückstag, denn wenn es heute nicht durch Zufall entdeckt worden wäre, wäre alles sicher noch viel schlimmer geworden. Und dass der alarmierte Klempner tatsächlich praktisch SOFORT kam/kommen konnte ist auch nicht reines Glück – sondern hängt auch damit zusammen, dass wir schon lange treue Kunden sind …
Ja, das liebe Wasser – viele haben aufgrund leidvoller Erfahrungen schon in den Spruch eingestimmt: „Wasser findet immer einen Weg“ … nur welchen? das ist hier die Frage! Bei einem Gebäudeschaden durch Wasser die tatsächliche Ursache, den Ursprungsort des Übels zu finden, erfordert oft eine wahrhaft kriminalistische Tätigkeit.
Aber bedenken wir: die eigentliche Ursache eines durch Wasser verursachten Schadens ist natürlich nicht das Wasser, sondern ein von Menschen begangener Fehler oder eine Dummheit … oder auch einfach die Macht und Kraft der Natur, zusammengeballt in einem Aggragatzustand des simplen Moleküls: „H2O“. Diesem Molekül „böse zu sein“ wäre völlig absurd: unser eigener Körper besteht ja zu ungefähr 1/2 – 2/3 aus diesem Molekül!
Lebensspendend und zerstörerisch kann Wasser fast im gleichen Atemzug bezeichnet werden. Ohne die Wassermoleküle in den Zellen meines Gehirns würde dieser Text hier nicht stehen – ermöglicht allerdings erst durch zig-tausendfaches Werden und Vergehen vor mir … Ohne die Wassermoleküle in den Rinnsalen, Bächen, Flüssen und Strömen hätten die Kontinente nicht ihre heutige Gestalt – nach hundertmillionenfachen Zyklen von Verdampfen und Kondensieren … (unzweifelhaft auch unterstützt durch die zweite große „Ermöglicherin“ – die Sonne!)
Einen kleinen Ausschnitt aus diesem ewigen Zyklus des „Ermöglichers Wasser“ habe ich vor einiger Zeit einmal in ein Märchen gekleidet beschrieben: „Anfang einer Reise zum Meer“. Erleben sie H2O in einem anthropomorphen Aggregatzustand.
Herzlichst
© Der Brandenburger Tor
13.11.2023, Herbert Börger